Terrassendielen aus Thermoholz
Hölzer aus europäischen Wuchsgebieten, die sich ohne Schutz weniger für einen dauerhaften Einsatz unter freiem Himmel eignen, weisen dank thermischer Modifizierung die besten Eigenschaften für den Einsatz im Outdoor-Bereich auf. Diese Holzveredelung ist seit Jahrtausenden bekannt, etwa aus China, wo Holz für Kochgeschirr durch Erhitzung haltbarer wurde, oder vom Schiffsbau der Wikinger. Der Prozess funktioniert ohne Verwendung von Chemikalien ausschließlich durch Zufuhr von Wärme und Wasser(dampf).
Thermobehandlung setzt im Holz verschiedene Reaktionen in Gang. Es erfolgt eine Veränderung der Zellstruktur, wodurch thermisch behandeltes Holz geringer als zuvor auf Umgebungsfeuchte bzw. -trockenheit reagiert. Thermoholz zeigt daher hohe Formstabilität, sprich signifikant vermindertes Quell- und Schwindverhalten, und eine geringe Anfälligkeit zu Rissbildung. Dank seiner neuen Qualitäten wie vermindertem Hemicellulose-Anteil ist thermisch modifiziertes Holz zudem weitgehend resistent gegen Pilzbefall. Neben seinen Eigenschaften verändert es durch die Hitzebehandlung auch sein Aussehen und nimmt je nach Temperaturintensität homogene, dunkle Farbnuancen an, ohne seine charakteristische Zeichnung zu verlieren.
In unserer hochmodernen Thermokammer im firmeneigenen Werk „J.F.Furnir“ in Braşov/Rumänien werden Esche und Kiefer europäischer Herkunft thermisch modifiziert. Unsere Schnittholz-Experten wählen das Rundholz aus kontrollierten europäischen Wuchsgebieten im Forst aus. Erst nach Reduktion der Holzfeuchte auf etwa 8-10 %, zuerst im Freilager und danach in der technischen Trocknung, kommt das auf Format zugeschnittene Holz zur thermischen Modifizierung in die Thermokammer. Buchstäblich direkt aus dem Ofen wandert das „frische“ Thermoholz in unsere Terrassendielen-Produktion, wo es gehobelt und profiliert wird.
Thermoholz Ursprung
Ursprünglich wurde den Vikingern nachgesagt, dass Sie die Ersten waren, die Holz für den Schiffbau mit Feuer und Hitze behandelten, um so die Eigenschaften des Holzes zu verbessern. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die führenden Unternehmen derer, welche sich mit thermischer Modifikation beschäftigen aus Skandinavien kommen (z.B. Lunawood).

Thermo-Esche
Stilvolle Erscheinung, faszinierende Zeichnung
Eschenholz wirkt wie von Meisterhand gezeichnet: Die Linien der Jahresringe formieren sich zu immer neuen, außergewöhnlichen Zeichnungen. Die Rohware veredeln wir durch thermische Behandlung zu Thermo-Esche – und machen sie damit zu einem der formstabilsten Hölzer unserer Breiten mit erstklassiger Dauerhaftigkeit.
Thermo-Esche zeigt sich in einem homogenen, dunklen Farbton Marke „Latte Macchiato“, an dem sich die Konturen der Jahresringe abzeichnen. Durch die kompakte Textur und glatte Oberfläche sind diese Terrassendielen angenehm zu begehen und beweisen auch in vergrautem Stadium absolut Stil. Die Rohware beziehen wir durchwegs aus kontrollierten Wuchsgebieten in Europa.
glatt/glatt glatt / glatt

Thermo-Kiefer
Behagliches Holz mit dekorativer Struktur
Thermo-Kiefer bewahrt sich die lebendige, kontrastreiche Zeichnung der Kiefern-Rohware sowie die deutliche Jahresringstruktur. Eine Terrasse aus Thermo-Kiefer vermittelt moderne Bodenständigkeit sowie ein behagliches Ambiente. Die thermische Modifizierung bringt Formstabilität und Dauerhaftigkeit für einen langfristigen Einsatz im Freien.
Dank Thermo-Veredelung nimmt die Kiefer einen warmen Karamell-Farbton an, der sich unter Einfluss von Licht und Wetter in ein attraktives Silbergrau wandelt. Regelmäßig mit Öl behandelt, behält sie ihre wunderbare, mittelbraune Farbe. Aus ökologischer Perspektive punktet Kiefer durch ihre Herkunft aus heimischen, europäischen Wuchsgebieten.
fein genutet/glatt glatt / glatt bombiert / glatt
Thermische Behandlung aller Holzarten?
Grundsätzlich könnte jedes Holz thermisch behandelt bzw. modifiziert werden, jedoch stellt sich natürlich die Frage ob sich die Eigenschaften signifikant verbessern, bzw. ob die Kosten der Modifikation in Relation stehen und einen Vorteil im Preis-Leistungs-Verhältnis bieten! Daher werden vor allem europäische Hölzer mit ausreichender Verfügbarkeit aber bisher unzureichender Dauerhaftigkeit modifiziert.
Bei der Materialauswahl sollte großer Wert auf die Holzqualität gelegt werden. Verschiedene Holzarten unterscheiden sich in technischen Eigenschaften, Erscheinungsbild und Dauerhaftigkeit. Die natürliche Dauerhaftigkeit ist die eigene Widerstandsfähigkeit des Holzes gegen einen Angriff durch holzzerstörende Organismen. Die Einteilung in die 5 Dauerhaftigkeitsklassen erfolgt nach DIN EN 350-2.
Holzart | Eigenschaften | Dauerhaftigkeit | |
---|---|---|---|
Teak | ![]() |
sehr gutes Stehvermögen und hohe natürliche Resistenz; lederbraune Farbe | 1 2 3 4 5 |
Ipé | ![]() |
dauerhaft und dimensionsstabil; verschiedene Farben (oliv, braun, rötlich) | 1 2 3 4 5 |
Massaranduba | ![]() |
robust, standfest und hohe Dauerhaftigkeit; gleichmäßig strukturiertes Wuchsbild | 1 2 3 4 5 |
Cumaru | ![]() |
hart und dichtfaserig; unterschiedliche hell/dunkel-Schattierung der einzelnen Dielen | 1 2 3 4 5 |
Thermoesche | ![]() |
formstabil; dauerhaft; nahezu astfrei; dunkelbrauner Farbton | 1 2 3 4 5 |
Thermokiefer | ![]() |
formstabil; dauerhaft; ovale Äste; karamellartiger Farbton | 1 2 3 4 5 |
Sibirische Lärche | ![]() |
gute Dauerhaftigkeit; geradfaserig; engringig; überwiegend astfrei | 1 2 3 4 5 |
Bangkirai | ![]() |
farblich homogenes Holz mit hoher Dichte; mittlere bis grobe Textur | 1 2 3 4 5 |
Sapelli | ![]() |
hartes Holz; tief rotbraune Färbung sorgt für dekoratives Holzbild | 1 2 3 4 5 |